c’t: Hilfe bei der täglichen Nachrichtenflut
Hannover, 19. Oktober 2015 – Die gute alte E-Mail lebt, trotz WhatsApp und Facebook. Laut Branchenverband Bitcom bekommt jeder Nutzer im Schnitt 40 dienstliche E-Mails am Tag. Oft fällt es schwer, die ständige Nachrichtenflut zu bewältigen. Software-Firmen reagieren darauf mit immer ausgefeilteren Programmen. Mit der richtigen Selbstorganisation und den passenden Einstellungen lassen sich die häufigsten Fehler schnell vermeiden, schreibt das Computermagazin c’t in seiner aktuellen Ausgabe 23/15.
Nicht jede E-Mail muss sofort bearbeitet und beantwortet werden. Oft ist es sinnvoll, sich dafür feste Zeiten einzurichten – etwa einmal in der Stunde oder dreimal am Tag. E-Mails eignen sich zudem nicht für alle Kommunikationszwecke. Gerade wenn es ganz schnell gehen muss, ist ein Messenger die bessere Wahl. Wer viele E-Mails bekommt, für den reichen Smartphone-Apps und Webmailer meist nicht aus. Geeigneter sind hier leistungsfähige Desktop-Programme wie Outlook, Thunderbird und Gmail. Sie helfen vor allem beim schnellen Zugriff auf wichtige E-Mails.
„Eine gute Volltext-Suche ist mittlerweile Pflicht: Mit ein paar Stichworten kann man wiederfinden, was man sucht“, sagt c’t-Redakteur Jo Bager. Dabei kann es hilfreich sein, empfangene E-Mails noch einmal mit ein paar Stichworten an sich selbst zu schicken. Darüber hinaus kann man mit Filtereinstellungen E-Mails, die man nicht sofort bearbeiten will, zunächst in entsprechenden Ordner wegsortieren.
Die Software-Firmen reagieren auf die anhaltende Beliebtheit der E-Mail. So hat beispielsweise IBM die Browseranwendung Verse gestartet. „Das ist ein ganz neu gedachter E-Mail-Dienst“, erklärt Bager: „Der versucht, die wichtigen Kontakte vor zu filtern, sodass man schnell auch im Programm darauf zugreifen kann.“ Außerdem lässt sich auf einen Blick sehen, wer einem noch eine Antwort schuldet – und wem man selbst noch zurückschreiben muss. Die Smartphone-App Hop passt ihre E-Mail-Ansicht den populären Messengern an: „Kleine Sprechblasen, organisiert nach der Konversation. Genau so wie man es von WhatsApp kennt“, beschreibt Bager. Und in den Entwicklungslabors forscht man schon an Dingen wie Künstlicher Intelligenz – damit irgendwann E-Mails vielleicht sogar automatisch beantwortet werden können.
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