Mittwoch, 9. Juni 2021

B. Lahres, G. Raýman, S. Strich: Objektorientierte Programmierung


Umfassend und verständlich erklären Bernhard Lahres, Gregor Raýman und Stefan Strich in ihrem Werk "Objektorientierte Programmierung" die Grundlagen dieser Technik. Dabei  haben die Autoren Studenten der Informatik im Auge, für die dieses Buch ein passender Einstieg in die Materie ist. Ich würde jedoch so weit gehen, es ins Besonderen auch Quereinsteigern und Anfängern ans Herz legen zu wollen, selbst komplexe Zusammenhänge sind so gut beschrieben, daß keine (kaum) Vorkenntnisse nötig sind.

Hängen wir jedoch den gängigen Begriff "Einstieg", der im Titel mitklingt, in die "Objektorientierte Programmierung" nicht zu hoch an, damit ist in der Regel ein Werk gemeint, daß den "Einstieg" in die Objektorientierung einer bestimmten (Programmier-) Sprache beschreibt, daß leistet das vorliegende Buch nicht. Vielmehr muß man sich daran gewöhnen, daß die Autoren Beispiele aus verschiedenen Sprachen verwenden. Das mag den ein oder anderen Leser verwirren, dem Anspruch ein übergreifendes Lehrbuch der Objektorientierung zu sein, kommt es allerdings zu gute, zumal daran die Stärken und Schwächen der einzelnen Sprachen definierbar werden. Didaktisch sollte diese Art Literatur vor den "Einstiegsbüchern" behandelt werden.

Auch weniger visualisierte Menschen werden sich daran gewöhnen müssen, daß viele Beispiele mit Schaubildern (UML - Unified Modeling Language) dargestellt werden und keine abstrahierten Beschreibungen besitzen, daß mag jedoch dem Gros der Leserinnen und Lesern entgegenkommen, was gängige Lehrmeinung ist (siehe beispielsweise hier). Alle anderen mögen vertröstet sein, spätestens in den "Einstiegsbüchern" wird es meistens wieder sehr abstrakt.

Locker und flockig kommt so mancher Einführung herüber, wenn etwa "Spaghetti-Code" mit einem unaufgeräumten Kühlschrank verglichen wird (- Interpretation des Autors). Das macht das Lesen leichter und die Leserin und den Leser spannend wartend, wann das nächste Bon Mont wohl kommen wird. Auch die kurzen Diskussionsauszüge unter den Autoren zu einzelne Themen, zeigen, daß es sich die Literaten nicht einfach machen wollten, ein solch komplexes Thema "nur" wissenschaftlich zu beschreiben, vielmehr soll der Inhalt verstanden werden.

Toll finde ich es überhaupt, daß deutschsprachige Fachliteratur im Bereich Informatik Einzug gehalten hat, wir sind es über Jahre hinweg gewohnt alles in englisch zu konsumieren. Die Autoren weißen im Vorspann darauf hin, daß sie versuchen würden so gut es ginge Begriffe einzudeutschen ("Wir werden außerdem weitgehend deutsche Begriffe verwenden."). Das ist einerseits lobenswert, andererseits wird bei der Verwendung des Werkes auch klar, daß es ein "zweischneidiges Schwert" ist:
Die Informatik hat sich am schnellsten in den USA entwickelt und dort wurden auch die Fachbegriffe geprägt. Will man diese weltweit entstandene Synergie durchbrechen, kommt man sehr schnell an seine Grenzen, beim Umschalten von deutscher Literatur und der dort gebrauchten Begriffe und der gängigeren englischen Literatur und der eben gebräuchlicheren Begriffe.
Persönlich würde ich es favorisieren die englischen Bezeichnungen ins deutsche zu übersetzen und zu erklären, aber sie insgesamt beizubehalten, so können sich die Leserin und Leser an die Begrifflichkeiten gewöhnen und müssen keine Übersetzungen vornehmen, wenn sie ein zweites oder mehrere andere Bücher zur Hand nehmen, geschweige denn sie müssen oder wollen mit englischer Literatur fortfahren.

Die Themen bauen aufeinander auf, wie dies in einem Lehrbuch auch Sinn macht. Ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis und vor allem ein sehr lobenswerter Glossar machen das Buch jedoch auch zu einem Nachschlagewerk. Nach dem Motto: "Wie war das noch einmal?"
Und hier kommt auch die absolute stärke des Buches zum Tragen: durch den umfassenden Ansatz wird einem bewußt, wie breit diese Technologie angelegt ist und welche Lösung (in der Praxis) wohl die sinnvollste sein könnte. Das mag sich trivial anhören, ist aber ein entscheidender Vorteil gegenüber denen, die sich die Technologien in so genannten "Cookbooks" nur vorsetzen lassen oder meinen mit "Einführungskursen" schon genug gelernt zu haben.

Bemerkenswert fand ich, daß selbst dem Thema "Datenbanken" ein breiter Raum gegeben wurde, das zeugt von der Praxisnähe der Autoren.
JavaScript als Beispiel-Scriptsprache für Objektorientierung zu verwenden ist mutig, zeugt aber von der Qualität des Inhalts und dem ausgeprägten Know-how der Autoren. Einige nette Features findet man hier und alles ist brillant beschrieben.

"Dieses umfassende und praxisnahe Lehrbuch hilft Ihnen, die Prinzipien der Objektorientierung zu verstehen und zur Basis Ihrer Arbeit zu machen.", verspricht uns die Herausgeberin, der "Rheinwerk Verlag" und sie versprechen nicht zu viel. Die Praxisnähe kommt ziemlich zum Schluß zum Tragen und wendet sich sehr stark an Web-Entwickler, das soll nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Objektorientierung nicht auch dort schon lange Einzug gehalten hat. Vorreiter wie das "ASP.net" von "Microsoft" ebneten den Weg.

Nicht zuletzt zeugt eine eigene Web-Site der Autoren, das umfassende Engagement des Verlages und die mittlerweile starke Verbreitung des Werks von der Qualität des Buches.


Es ist zu beziehen über den "Rheinwerk Verlag", Bonn. Es ist als Buch (mit 688 Seiten, in der 5., aktualisierte Auflage 2021, gebunden)  ISBN 978-3-8362-8317-5 oder eBook erhältlich.

Falls Sie sich von der Qualität zunächst noch überzeugen wollen, dann lesen Sie eine etwas ältere Auflage einfach schon einmal im HTML-Format im Open-Book-Bereich des Verlages.


Mittwoch, 26. Mai 2021

26. Mai: Wan Makha Bucha (วันมาฆบูชา) - Feiertag

Am Mittwoch, dem 26. Mai, feiern die Theravada Buddhisten in ganz Südostasien traditionell den Wan Makha Bucha (วันมาฆบูชา). Dies ist einer der höchsten buddhistischen Feiertage, welches sich in Thailand unter anderem dadurch manifestiert, das ein landesweites Alkoholverbot gilt. Der Name dieses Feiertages setzt sich aus zwei Wörtern der alten Pali-Sprache zusammen. Makha (มาฆ) bezeichnet den dritten Monat im traditionellen thailändischen Mondkalender, der Patithin Djantha Rakhati (ปฏิทินจันทรคติ) genannt wird und puja (บูชา), was die Bedeutung von „Verehrung“ oder „Ehrerweisung“ hat. Den buddhistischen Tradierungen zufolge geht der Ursprung dieses Festes auf ein spontanes Treffen von 1.250 Mönchen zurück, die sich alle unabhängig voneinander entschieden hatten, an diesem Tag den historischen Buddha aufzusuchen, der zu dieser Zeit im Weluwan-Wald nahe Rajagriha (Rajgir) im historischen Königreich von Magadha in Nordostindien lebte. 




Der mit ihm befreundete König Bimbisara (พระเจ้าพิมพิสาร) hatte Buddha dieses Refugium gestiftet. Unter den 1.250 Mönchen sollen sich 1.000 sogenannte Arhats (พระอรหันต์) befunden haben, die vom Erleuchteten persönlich ordiniert worden waren. Ein Arhat ist nach buddhistischer Vorstellung ein Praktizierender, der Gier, Hass und Verblendung vollständig abgelegt hat. Er wird durch das Erreichen des Nirvana nicht mehr wiedergeboren, hat also den „ewigen“ Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt verlassen. Die übrigen 250 Mönche waren Schüler der zwei bekanntesten Jünger Buddhas, Phra Mogallana (พระโมคคัลลานะ) und Phra Sariputta (พระสารีบุตร). Auch soll der Buddha im letzten Jahr seiner irdischen Existenz den Makha-Vollmondtag genützt haben, um zu verkünden, dass er innerhalb von drei Monaten sterben werde. Wann der Wan Makha Bucha erstmals in Thailand als offizieller Feiertag begangen wurde, ist nicht ganz eindeutig geklärt. Einen wichtigen Anhaltspunkt bietet allerdings eine Liste mit den religiösen Zeremonien innerhalb eines Jahres, die von Phra Bat Somdet Phra Chunchomklao Chao Yu Hua (พระบาทสมเด็จพระจุลจอมเกล้าเจ้าอยู่หัว), kurz Rama V., herausgegeben wurde. Dort findet sich der Hinweis, dass sein Vater Phra Bat Somdet Phra Chom Klao Chao Yu Hua (พระบาทสมเด็จพระจอมเกล้าเจ้าอยู่หัว) im Zuge der Gründung des von ihm gegründeten Thammayut-nikai-Ordens (ธรรมยุติกนิกาย) auch eine Zeremonie zum Makha-Bucha-Tag im Wat Phra Sri Rattana Satsadara (วัดพระศรีรัตนศาสดาราม), dem heutigen Wat Phra Käo (วัดพระแก้ว) feierte. 

Der Feiertag wurde also in Siam wahrscheinlich 1851 zum ersten Mal gefeiert und später dann im ganzen Königreich als öffentlicher religiöser Feiertag anerkannt. Eine andere Bezeichnung für den Makha Bucha Tag ist Wan Sangha (วันสงฆ์), wobei mit Sangha sowohl die Gemeinschaft der buddhistischen Praktizierenden, die Gemeinschaft der buddhistischen Erwachten („Edle Sangha“) als auch die Gemeinschaft der Laiengläubigen und der Ordinierten, welche, sich gegenseitig unterstützend, dem Buddha und der Lehre des Buddha (Dharma) folgen, bezeichnet wird. Für die Anhänger des Theravada Buddhismus ist der Tag Anlass, über die Bedeutung der Zugehörigkeit zu der „Vierfachen Gemeinschaft“ (parisa) nachzudenken. Die „Vierfache Gemeinschaft“ bilden vier Personengruppen, die konsequent die Lehre Buddhas befolgen: Die Mönche (Phra Bikkhu, พระภิกษุ), die Nonnen (Bikkhuni, ภิกษุณี), und die Laienanhängern und Laienanhängerinnen, die als Upasaka bzw. Upasika, wörtlich „Dabeisitzende(r)“ bezeichnet werden. Da am Makha Bucha Tag sich die Mönche unanhängig voneinander ohne einberufen worden zu sein beim Buddha einfanden, 1000 von ihnen bereits die Erleuchtung erlangt hatten und von Buddha persönlich ordiniert worden waren und dieses Ereignis am Vollmondtag im Makha-Monat stattfand, wird dieses Ereignis in Thailand auch Djaturongkhasannibat (จาตุรงคสันนิบาต, das „Vierfaches Zusammentreffen“) genannt. Die Makha-Bucha-Feier (Djat Ngan Wan Makha Bucha, จัดงานวันมาฆบูชา) begehen Buddhisten mit religiösen Aktivitäten wie Gabenspenden an die Mönche (tak baat, ตักบาตร) und/oder dem Anhören einer Predigt durch die Mönche (fang thet, ตักบาตร). Nach Einbruch der Dunkelheit leiten die Mönche die Gläubigen zu einer Kerzenprozession (wien thien, เวียนเทียน), wobei der Phra Ubosot (พระอุโบสถ), die Ordinationshalle, drei Mal von links nach rechts umrundet wird. Sowohl die Mönche als auch die Gläubigen tragen dabei drei Opfergaben: eine brennende Kerze, drei brennende Räucherstäbchen und einen Blumenkranz oder eine frische Blüte. Diese drei Opfergaben symbolisieren die Drei Kostbarkeiten (พระรัตนตรัย) der buddhistischen Lehre: Buddha, Dharma (seine Lehre) und Sangha (Mönchsorden).

Übernommen aus einer Veröffentlichung des Begegnungszentrum Pattaya durch Peter Hirsekorn, Vorsitzender des Kirchengemeinderates.


Dienstag, 18. Mai 2021

Windows Forms: anzeigen und verstecken des Paßwortes

 Ich habe eine schnelle Lösung gesucht, um ein Paßwort bei der Eingabe zu schützen, bei Bedarf soll es jedoch auch angezeigt werden können.

Mit einigen wenigen Bordmitteln und C#- oder VB-Code war es dann auch in wenigen Minuten geschafft.

 
Paßwortanzeige (hide)   Paßwortanzeige (show)


Ich habe einen normalen Button auf die Höhe eines Textfelds skaliert und in einem "Click Event" eine Toggel-Funktion untergebracht: Die Tauscht die Bilder aus und maskiert oder demaskiert das Paßwort.


        private void BtnViewPW_Click(object sender, EventArgs e)
        {
            if (TxtPassword.UseSystemPasswordChar)
            {
                TxtPassword.UseSystemPasswordChar = false;
                BtnViewPW.Text = "🔐";
            }
            else
            {
                TxtPassword.UseSystemPasswordChar = true;
                BtnViewPW.Text = "🔎";
            }
        }

Viel Spaß beim Nachbauen!

Samstag, 15. Mai 2021

wjk-Security Suite®: WhatsUP: Das war doch zu erwarten!


wjk-Security Suite®: WhatsUP: Das war doch zu erwarten!: Auf seinem online Dienst des "Der Farang" Magazins, weißen die Macher unter der Überschrift "Neue Datenschutzregeln bei WhatsApp" vom 15. Mai 2021, darauf hin, daß nach heftigen Protesten der Anwender und dem Wechsel vieler User zu anderen Diensten, die geänderten Datenschutzbestimmungen zwar verschoben wurden, daran aber festgehalten würde.  (...)







Mittwoch, 28. April 2021

wjk-Security Suite®: DuckDuckGo als Suchmaschine

wjk-Security Suite®: DuckDuckGo als SuchmaschineWir haben uns weitestgehend von "Bing" und "Google" als Suchmaschinen verabschiedet. Es ist fast unerträglich, daß wir bei "Google" von Werbung erschlagen werden, aber auch das Tracking unserer Suchen nervt. Als Alternative haben wir "DuckDuckGo" gefunden.

Freitag, 23. April 2021

nopCommerce jetzt in Nan's Online Shop im Einsatz

Wir haben Nan's Online Shop auf eine neue Software portiert. Der Shop läuft nun unter "nopCommerce", einer der besten Anwendungen, die wir kennen.

Diese hochprofessionelle Anwendung macht es uns auch möglich, offen für Co-Verkäufer (so genannte Vendors) zu sein. Wenn Sie also Ihre Produkte online verkaufen wollen, finden Sie auf Nan's Online Shop eine Plattform dafür. Mehr Informationen finden Sie im Shop.

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Sonntag, 11. Oktober 2020

Bleun-Sales veröffentlich

 Black-Garlic-Powder innovativ hergestellt und im Vertrieb

Bleun-Logo

Die "Bleun® Engineering" hilft im Rahmen seines Beratungsauftrags jetzt auch im Vertrieb, so scheint es. Sprecher der Technikschmiede betonen jedoch: "Das soll die Ausnahme bleiben. Frau Bunprasoet ist nicht nur eine Kundin, sondern auch eine liebe Freundin unseres Hause, daher haben wir den online Auftritt übernommen."

Wir als "wjk-Software®", als beauftragtes Unternehmen, freut es natürlich, daher helfen wir auch beim Auftritt in den Social Media und in weiteren Aufbau des Vertriebs. Unser Haus war ja schon in früheren Jahren für bei Unternehmen tätig.

Sieht man sich die Site genauer an, kommt auch zum Ausdruck, daß der Vertrieb in den vertrauten Händen von "Nan's Online Shop" verbleibt und die Technik, die dahinter steckt, bei "Bleun" entwickelt wurde. So bleibt alles beim alten: Jeder macht, was er am besten kann.

Wir, die wir die Site entwickelt haben, hatten nur die Vorgabe, daß das Projekt flexibel eingesetzt werden kann. So haben wir es bei HTML und CSS3 belassen. Ein wenig JavaScript war nötig, um den Bestellprozeß anzustoßen und andere kleine Funktionalität umzusetzen-

Jetzt freuen wir uns, daß unsere Kunden zufrieden sind und wünschen viel Erfolg.

Diw Web-Site finden sie hier: Bleun-Sales